Der 17. Mai 2024 war ein bedeutsamer Tag für die Schülerinnen und Schüler der Höheren Berufsfachschule für Metalltechnik (HBF): Im Rahmen ihrer Ausbildung unternahmen sie eine Klassenfahrt zur Gedenkstätte in Hadamar. Zwar liegt am Berufskolleg Technik der Schwerpunkt auf beruflicher Bildung, dennoch verband diese Exkursion berufliche Bildung mit Allgemeinbildung, förderte die Toleranz und eröffnete einen interreligiösen Diskurs. Begleitet wurde die Klasse von ihrem Klassenlehrer Sebastian Launer und der Lehrerin im Fach Religion Britta Ortmann. Darüber hinaus war Nathalie Henrichs von der Schulsozialarbeit dabei, die auch wesentlich zu der im Religionsunterricht erfolgten Vor- und Nachbereitung beigetragen hat.
Die Gedenkstätte Hadamar, bekannt als eine der nationalsozialistischen Euthanasieanstalten, dient heute als Mahnmal und Bildungsstätte. Hier wurden während des Zweiten Weltkriegs über 14.000 Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen ermordet. Diese düstere Vergangenheit macht Hadamar zu einem zentralen Ort der Erinnerung und des Lernens.
Für die Schülerinnen und Schüler der HBF_23 war dieser Besuch eine Gelegenheit, über die rein technische Ausbildung hinaus zu lernen. Die Führung durch die Gedenkstätte bot Einblicke in persönliche Schicksale, die Teil des dunklen Kapitels der deutschen Geschichte waren. Auch heute ist es wichtig, dass zukünftige Fachkräfte nicht nur ihre technischen Fähigkeiten entwickeln, sondern auch unsere historische und soziale Verantwortung verstehen.
Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf dem interreligiösen Diskurs. In der multikulturellen Klasse gab es viele unterschiedliche Perspektiven, was zu intensiven Gesprächen und Reflexionen führte. Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit in einem interreligiösen Kontext hilft uns, die Bedeutung von Toleranz und Respekt für alle Menschen, unabhängig von ihrer Religion oder Herkunft, besser zu verstehen.
Neben der geschichtlichen Aufarbeitung stand auch die Förderung der sozialen Kompetenzen im Vordergrund. Die Schülerinnen und Schüler setzten sich mit den ethischen Fragen auseinander, die durch die Verbrechen in Hadamar aufgeworfen werden. Die Reflexion über die Menschenwürde und die Verantwortung jedes Einzelnen stärkt unser Verständnis für Gerechtigkeit und Menschlichkeit.
Die Exkursion nach Hadamar zeigte eindrucksvoll, wie eng berufliche Bildung und Allgemeinbildung miteinander verknüpft sein können. Technisches Wissen allein reicht nicht aus, um in der modernen Arbeitswelt erfolgreich zu sein. Ebenso wichtig sind soziale Kompetenzen, ethisches Bewusstsein und Wissen über die Geschichte unserer Region. Daher haben die Schülerinnen und Schüler sich im Vorfeld mit dem Thema „Stolpersteine“ beschäftigt, welche heute an die Menschen erinnern, die aus unserer Mitte gerissen wurden. Die erarbeiteten Inhalte haben die Schülerinnen und Schüler in einem Schaukasten im F- Flur in der Ebene 0 ausgestellt.
So bleibt der Besuch der Gedenkstätte Hadamar nicht nur den Schülerinnen und Schülern der Höheren Berufsfachschule Metalltechnik sicherlich noch lange in Erinnerung. Er hat ihnen nicht nur wichtige historische Kenntnisse vermittelt, sondern auch die Bedeutung von Toleranz und Respekt im täglichen Miteinander verdeutlicht. Damit leistete die Klassenfahrt einen wertvollen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung der zukünftigen Fachkräfte.
Sportlicher Wettstreit um den Pokal
Das alljährliche Fußballturnier der Abteilung Berufsvorbereitung führte Schülerinnen und Schüler sowie Lehrende in der ersten Juniwoche wieder auf den Rasen des Leinbachstadions. Im Modus „Sieben gegen Sieben“ konnten sich die Schülerinnen und Schüler aus den Klassen...