Elektronisch angetriebene Motoren rücken in Zeiten der sich ausdehnenden Dieselfahrverbote immer mehr in den Fokus der Automobilindustrie und der Verbraucher. Diese neue Art des Fortbewegens stellt KFZ-Werkstätten vor neue Herausforderungen, um diese zu meistern, werden die Kraftfahrzeugmechatroniker/-innen mit dem Schwerpunkt System- und Hochvolttechnik Schritt für Schritt mit der neuen Technik und ihren Besonderheiten vertraut gemacht.
Das Berufskolleg Technik beschult viele Schülerinnen und Schüler des dualen Systems, unter anderem etwa 250 Auszubildende der heimischen Automobilwirtschaft in den Schwerpunkten Pkw-Technik oder Nutzfahrzeugtechnik und seit diesem Schuljahr auch in System- und Hochvolttechnik. Das Berufskolleg Technik ist die erste Bildungseinrichtung in Südwestfalen, die diese auf E-Mobilität zugeschnittene Ausbildung anbietet. Dazu wurde ein Lern-Labor konzipiert und eingerichtet, in dem alle Fragestellungen der E-Mobilität praktisch erprobt und erschlossen werden können: Akku-Technologie, Bus-Systeme, Messtechnik, Motoren-Ansteuerung, Assistenz- und Komfortsysteme. Unterstützt wird die Bildungseinrichtung hierbei vom Kreis Siegen-Wittgenstein, der das neue Labor mit einem Budget von 120.000 Euro finanziert.
Dieser Tage stellt das Berufskolleg im Rahmen einer Informationsveranstaltung den Ausbildungsunternehmen der Region das neue Lernlabor vor. Die Veranstaltung war geprägt durch einen regen fachlichen Austausch zwischen Unternehmen, Ausbildern und Fachlehrern. Die ersten Azubis, die in der System- und Hochvolttechnik ausgebildet werden, waren natürlich auch dabei. Zugegeben, noch ist die Zahl der Auszubildenden mit diesem Schwerpunkt recht klein, doch ihre Zahl wird in den kommenden Jahren vermutlich steigen. Das Berufskolleg Technik will die einsetzende Veränderung in der Mobilität aber von Beginn an unterstützen und ein Unterrichtsangebot machen, dass die Azubis der heimischen Autohäuser befähigt, die Entwicklung der E-Mobilität kompetent und fachlich versiert zu begleiten.