„Möglichkeiten interkommunaler Zusammenarbeit trotz Landesgrenze“ und Unternehmensplanspiel TOPSIM

Im Rahmen der diesjährigen Studienfahrt des Aufbaubildungsgangs Betriebswirtschaft besuchten die Studierenden gemeinsam mit den Lehrern Karl Hendrik Oppermann und Henning Müller wie in jedem Jahr die Kreis- und Hansestadt Korbach. 

Im Mittelpunkt stand die traditionelle Durchführung eines Unternehmensplanspiels. Für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Aufbaubildungsgangs bietet das Berufskolleg Technik im Rahmen der Prüfungsvorbereitung eine kostenlose Lizenz für das Unternehmensplanspiel „TOPSIM – Mastering Business Operations“. Hierbei wurden acht Geschäftsjahre simuliert, für die die Studierenden jeweils in Kleingruppen als fiktive Geschäftsführung unternehmerische Entscheidungen treffen mussten. Dieses Planspiel entwickelt eine besondere Eigendynamik, da die Teilnehmenden gegeneinander in einem gemeinsamen Markt agieren und die Entscheidungen der anderen fiktiven Unternehmen also direkten Einfluss auf die eigenen Entscheidungen haben. Die inhaltlichen Schwerpunkte lagen dabei in den Bereichen wertorientierte Unternehmensführung, strategisches und operatives Marketing, Personal-, Beschaffungs- und Produktmanagement, Ressourcenmanagement der Fertigung sowie Instrumente und Methodiken des Rechnungswesens. 

Die Durchführung dieses Planspiels ist bereits seit Gründung des Aufbaubildungsgangs Betriebswirtschaft fester Bestandteil der ABW-Studienfahrt. Karl Hendrik Oppermann, Bildungsgangleiter und Klassenlehrer, legt im Vorfeld für die jährliche Studienfahrt immer einen bestimmten Themenschwerpunkt fest, der dann in verschiedenen Unternehmensbesuchen aufgegriffen und diskutiert wird.

In diesem Jahr wurde anstelle eines oder mehrerer Unternehmensbesuche ein intensiver Austausch zum Thema „Management und Strategie in kommunalen Verwaltungen – Möglichkeiten interkommunaler Zusammenarbeit “ durchgeführt. 

Dazu trafen sich die Siegener Studierenden im Gemeindezentrum Goddelsheim mit Herrn Henning Scheele, dem Bürgermeister der Stadt Lichtenfels, und dem Bürgermeister der angrenzenden nordrhein-westfälischen Hansestadt Medebach, Herrn Thomas Grosche. In einem rund dreistündigen Austausch nutzten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer intensiv die Möglichkeit, sich informative Einblicke in die verschiedensten kommunalpolitischen Themengebiete zu verschaffen. Über Themengebiete wie die gemeinsame Abwasser- und Abfallentsorgung, die landärztliche Versorgung, die Entwicklung der Schulstandorte bis hin zu Wirtschaftsförderungsmöglichkeiten im ländlichen Raum wurden verschiedene Fragestellungen intensiv diskutiert.

Schnell wurden dabei Parallelen und Unterschiede zur Entscheidungsfindung und strategischen Planung im unternehmerischen Bereich erkennbar. Besonders deutlich wurde den Studierenden, mit welcher Fülle von Themen sich Bürgermeister und kommunale Verwaltungen in Flächenkommunen beschäftigen müssen. Besonders beeindruckt war man davon, dass beide Bürgermeister in jedem der vielfältigen und komplexen Themen im Detail sprachfähig waren.

Bild: Die Studierenden des Aufbaubildungsgangs Betriebswirtschaft mit den beiden Lehrern Karl Hendrik Oppermann und Henning Müller sowie den beiden Bürgermeistern Henning Scheele und Thomas Grosche

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