Neue Facharbeiterinnen und Facharbeiter feierlich verabschiedet

308 erfolgreiche Auszubildende der industriellen Metall- und Elektroberufe erhielten am 29. Januar in der Aula des BKTs ihre Facharbeiterbriefe der Industrie- und Handelskammer sowie die Abschlusszeugnisse der Berufsschule.

Schulleiter Manfred Kämpfer ging in seiner Rede auf die Frage ein, wie die berufliche Zukunft der Auszubildenden als Facharbeiterinnen und Facharbeiter oder als technische Fachkräfte aussehen werde. Auf der einen Seite sei der derzeit überall beklagte Fachkräftemangel, mit dem die Unternehmen zu kämpfen haben, ein Vorteil für die jungen Leute, die mit ihrer zukunftsweisenden Ausbildung den richtigen Weg gewählt hätten. Auf der anderen Seite dürfe man dies aber nicht als Zeichen für ein entspanntes Zurücklehnen bewerten, denn Schlagwörter wie „Digitalisierung“, „Automatisierung“ und „Künstliche Intelligenz“ stellten immer wieder neue Herausforderungen an die Fachkräfte. Die Bandbreite der dazu geäußerten Meinungen gehe von Aussagen wie „Jobkiller“ bis hin zu einem lässigen „Alles nix Neues“, so Manfred Kämpfer. Er sei davon überzeugt, dass wir in nächster Zeit „einen großen Sprung in der Entwicklung unserer Lebens- und Arbeitswelt“ machen würden. So könnten in diesem Jahrzehnt beispielsweise durch die Nutzung von unbegrenzten Speicherarealen erstmals Unmengen von Daten verarbeitet und zeitgleich weltweit verfügbar gemacht werden, wodurch Maschinen miteinander kommunizieren und kooperieren könnten. Dies werde immer mehr Auswirkungen nicht nur auf die Produktion, den Handel und die Verwaltung, sondern auch auf das private Lebensumfeld und die Rolle der Menschen im Arbeitsleben haben. Gestützt durch neuere Untersuchungen gehe man davon aus, dass sich die Zahl der Arbeitsplätze in Deutschland zwar nicht verringern werde, jedoch die Berufe sich verändern würden in Form einer Erweiterung des Berufsbildes.

Der Mensch werde also in diesem neuen Umfeld nicht überflüssig, sondern müsse durch Klugheit, Weisheit oder manchmal auf Intuition und Phantasie die Daten und Informationen der digitalen Welt sinnvoll nutzen. Folglich werde „Lernen und Weiterlernen“ die Zauberformel der Zukunft sein, für die frischgebackenen Facharbeiterinnen und Facharbeiter nun ein festes Fundament gelegt hätten.

In diesem Sinne gratulierte der Schulleiter den jungen Erwachsenen anschließend zu ihrem erfolgreichen Abschluss.

Auch der Geschäftsführer der IHK Siegen, Klaus Fenster, sprach im Anschluss seine Glückwünsche zum Ausbildungserfolg aus und bedankte sich bei den Betrieben und der Schule für ihre gute Vorbereitung und die Bereitschaft zur Ausbildung junger Menschen und auch bei den Familien der Absolventinnen und Absolventen für ihre Unterstützung. Sein besonderer Dank ging an die Prüfungsausschüsse. Er betonte noch einmal die Wichtigkeit der gewerblich-technischen Berufe für die Region, da der Bedarf hier in Südwestfalen so groß sei wie in keiner anderen Region Deutschlands. Die Absolventinnen und Absolventen würden daher dringend gebraucht. Klaus Fenster schloss sich den Aussagen Manfred Kämpfers an, indem er nochmals betonte, dass Digitalisierung keine Gefahr, sondern eine Chance für die berufliche Zukunft darstelle. Er rief die jungen Erwachsenen daher dazu auf, ihre erworbenen Kompetenzen stets weiterzuentwickeln, um die neuen Herausforderungen zu meistern und immer optimistisch in die Zukunft zu blicken.

Die Prüfungsbesten und die Prüflinge mit den besten Berufsschulabschlüssen wurden auf der Bühne der Aula besonders geehrt und mit einem Gutschein belohnt.

Als Prüfungsbeste wurden geehrt:

Luis Gerwin (Anlagenmechaniker, SMS group GmbH), Moritz Winkel (Elektroniker für Betriebstechnik, Westnetz GmbH), Marvin Hoffmann (Gießereimechaniker, Gontermann-Peipers GmbH), Jan Faßbender (Industriemechaniker, SMS group GmbH), Wladislaw Andreev (Konstruktionsmechaniker, Erndtebrücker Eisenwerk), Felix Lange (Mechatroniker, Busch-Jaeger Elektro GmbH), OliverStellbrink (Technischer Produktdesigner, SMS group GmbH), Lena Stützel (Verfahrensmechanikerin in der Hütten- und Halbzeugindustrie, ThyssenKrupp Steel Europe AG), Nico Weidenbruch (Werkzeugmechaniker, Baumgarten handle systems KG), Moritz Kaufhold (Zerspanungsmechaniker, Heinrich Georg GmbH)

Als Berufsschulbeste wurden geehrt:

Lisa Marie Schmidt (Anlagenmechanikerin, SMS group GmbH), Wladislav Morozov (Elektroniker für Betriebstechnik, ThyssenKrupp Steel Europe AG), Marvin Hoffmann (Gießereimechaniker, Gontermann-Peipers GmbH), Jan Faßbender (Industriemechaniker, SMS group GmbH), Jonas Thielmann (Industriemechaniker, Mennekes Elektrotechnik GmbH), Alexander Loos (Konstruktionsmechaniker, Sinner Stahl- und Industriebauten), Marius Schwarz (Mechatroniker, SMS group GmbH), Greta Wieczorek (Technische Produktdesignerin, SMS group GmbH), Lena Stützel (Verfahrensmechanikerin in der Hütten- und Halbzeugindustrie, ThyssenKrupp Steel Europe AG), Nico Weidenbruch (Werkzeugmechaniker, Baumgarten handle systems KG), Moritz Kaufhold (Zerspanungsmechaniker, Heinrich Georg GmbH)

Zu den Absolventen gehörten in diesem Jahr erstmalig auch Schüler des kombinierten Ausbildungs- und Studienmodells „DualGenial“, die parallel zur nun abgeschlossenen Ausbildung zum Industriemechaniker das Fach Maschinentechnik an der Universität Siegen studierten. Nach zweieinhalb Jahren haben sie nun ihre Ausbildung als Facharbeiter und nach insgesamt viereinhalb Jahren als Bachelor of Science abgeschlossen. Dass sich die erbrachten Leistungen sehen lassen können, erkennt man schon an der hervorragenden Klassendurchschnittsnote von 1,3 und dem Durchschnittsergebnis der IHK-Abschlussprüfung von 98 %. Zwei der Industriemechaniker erhielten dabei Ehrungen sowohl als Schulbeste (Durchschnitt 1,0) als auch als Kammerbeste. Auch insgesamt schlossen alle „DualGenial“-Schüler sehr erfolgreich und überdurchschnittlich gut sowohl in der schriftlichen als auch in der praktischen Prüfung ab – und dies bei stark verkürzter Ausbildungszeit und einem parallellaufenden universitären Studium. Die eigens auf die verkürzte Ausbildung und das begleitende Studium ausgelegte Unterrichtsgestaltung der „Dual-Genial“-Klassen erweist sich somit als sehr erfolgreiches und zukunftsweisendes Ausbildungs- und Studienmodell.

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