Im Rahmen der diesjährigen Studienfahrt des Aufbaubildungsgangs Betriebswirtschaft besuchten die Studierenden gemeinsam mit den unterrichtenden Kollegen wie in jedem Jahr die Kreis- und Hansestadt Korbach.
Im Mittelpunkt stand die traditionelle Durchführung eines Unternehmensplanspiels. Für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Aufbaubildungsgangs bietet das Berufskolleg Technik im Rahmen der Prüfungsvorbereitung eine kostenlose Lizenz für das Unternehmensplanspiel „TOPSIM – Mastering Business Operations“.
Hierbei werden in der Regel sechs bis acht Geschäftsjahre simuliert, für die die Studierenden jeweils in Kleingruppen als fiktive Geschäftsführung unternehmerische Entscheidungen treffen müssen. Diese Planspiele entwickelt eine besondere Eigendynamik, da die Teilnehmer gegeneinander in einem gemeinsamen Markt agieren und die Entscheidungen der anderen fiktiven Unternehmen also direkten Einfluss auf die eigenen Entscheidungen haben. Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen dabei in den Bereichen wertorientierte Unternehmensführung, strategisches und operatives Marketing, Personal-, Beschaffungs- und Produktmanagement, Ressourcenmanagement der Fertigung sowie Instrumente und Methodiken des Rechnungswesens.
Die Durchführung dieses Planspiels ist bereits seit Gründung des Aufbaubildungsgangs Betriebswirtschaft fester Bestandteil der ABW-Studienfahrt. Karl Hendrik Oppermann, Bildungsgangleiter und Klassenlehrer, legt im Vorfeld für die jährliche Studienfahrt immer einen bestimmten Themenschwerpunkt fest, der dann in verschiedenen Unternehmensbesuchen aufgegriffen und diskutiert wird.
Neu war in diesem Jahr, dass anstelle eines oder mehrerer Unternehmensbesuche ein intensiver Austausch zum Thema „Management und strategische Planung in einer kommunalen Verwaltung“ geplant war.
Dazu trafen sich die Siegener Studierenden im neu gestalteten Gemeindezentrum Goddelsheim mit Herrn Henning Scheele, dem Bürgermeister der Stadt Lichtenfels. In einem dreistündigen Austausch nutzten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer intensiv die Möglichkeit, sich informative Einblicke in die verschiedensten kommunalpolitischen Themengebiete zu verschaffen. Von Abwasser- und Abfallentsorgung über die Entwicklung des großen Lichtenfelser Stadtwaldes bis hin zu Themen wie Wirtschaftsförderungsmöglichkeiten im ländlichen Raum wurde intensiv diskutiert.
Schnell wurden Parallelen und Unterschiede zur Entscheidungsfindung und strategischen Planung im unternehmerischen Bereich deutlich.
Bürgermeister Scheele, der vor seiner Wahl zum Bürgermeister Abteilungsleiter das Privat- und Firmenkundengeschäft der AOK Hessen verantwortete, konnte hier seine umfangreichen Erfahrungen gewinnbringend in eine rege Diskussion einbringen.